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Archive for the ‘Silberlinde’ Category

Die Wichtigste und zugleich bitterste Erkenntnis ist die, dass wir uns selbst hätten helfen müssen. Wir hätten dem Zwiesel ein kleines Dach bauen und nicht darauf vertrauen sollen, dass die Mitarbeiter des Bezirksamtes uns respektieren & dem Baum helfen würden. Wer rechnet schon damit, dass das Grünflächenamt in einem grün regierten Bezirk das Grün nicht wertschätzt?


Es bleiben viele offene Fragen:

VERANTWORTUNG

Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass dem Baum keinerlei Hilfe zuteil wurde.
Fa. Pietz oder Lothar Frank??
Liegt eine Art Rechtsverletzung vor und wenn ja, wie wird diese dienstrechtlich geahndet?

KOSTEN

Wer trägt die Kosten für den Schaden, der angerichtet wurde?
Der Steuerzahler??? Herr Frank? Fa. Pietz?

Wie hoch ist der Schaden einzuschätzen?

–       Kosten der Fällung

–       Umweltbilanz

–       Verschlechterung der Lebensqualität für die Anwohner

–       Kosten für eine Neupflanzung

Der Baum hatte eine sehr gute Zukunftsperspektive (mindestens 10 Jahre) und eine sehr gute Vitalität, so dass sogar auf eine Kronenreduzierung gänzlich versichtet werden konnte.

Aus der ersten Untersuchung am 12.2.2008 und den Bohrwiderstandsmessungen geht hervor, dass der Baum sich sehr gut abgrenzen konnte gegen den Pilz.

FEHLENDE FACHKOMPETENZ

Wie ist die mangelnde Fachkompetenz der Verantwortlichen zu beurteilen bzw. zu verantworten?

Bsp.1 Hilmar Schädel (Amtsleiter des Grünflächenamtes) schlägt am 15.11.2008 mit dem Hammer auf den unteren Stammbereich ein und sagt: „Schauen sie mal, hier ist alles morsch.“
Bis zur Fällung war der Baum im gesamten unteren Bereich völlig intakt. Lediglich im Bereich des Zwiesels wies der Baum Schäden auf.

Bsp.2 Der hochinfektiöse Brandkrustenpilz kann von den Mitarbeitern des BA und von den eingesetzten Gutachtern nicht erkannt werden. Vorhandene Gutachten werden nicht genau genug gelesen. Falsche Diagnosen führen zur Fällung alter Straßenbäume.

Bsp.3 Herr Frank hat noch nie etwas davon gehört, dass Risse verschlossen werden können mit Spezialsilikon oder durch mechanische Abdeckung (Dach)

Bsp.4 Über die Linde in der Reichenberger Str. 40 sagt Lothar Frank: „die würde ich auch gern noch mitnehmen“ Ein Gutachten von Herrn Barsig lag vor, die Standsicherheit war bescheinigt und trotzdem hatte er den Wunsch zu fällen.

(Auch dieser Baum ist inzwischen gefällt worden)

Bsp.5 Das Tiergartengitter in der Reichenberger Str. 88 ist seit der Fällung der Linde am 05.11.2007 trotz vielfacher Aufforderung von mehreren Anwohnern nie instandgesetzt worden. Die Fa. Biber hat das Gitter während der Fällarbeiten komplett zerstört. Herr Lothar Frank hat die Firma nie aufgefordert das Gitter wieder instand zu setzen. 9 Monate nach der Fällung antwortete er mir auf einen der unzähligen Briefe, dass man gar nicht mehr beweisen könne, ob denn die Firma Biber das Gitter überhaupt zerstört hätte.
Eine Reparatur ist bis heute nicht erfolgt.

Diese Mitarbeiter entscheiden über das Schicksal von unseren wertvollen Straßenbäumen.

TRANSPARENZ

Wie kann es sein, dass ausgerechnet nach der sehr speziellen Vorgeschichte dieses Baumes keinerlei Transparenz existiert und im Gegenteil engagierte Bürger, die alles daran setzen alte Bäume zu pflegen und zu retten auch noch wissentlich angelogen werden und deren ganze Arbeit zunichte gemacht wird.

In den letzten Jahren hat sich nichts verbessert was Kommunikation und Transparenz betrifft. Kein einziges Versprechen von Jutta Kalepky zur Verbesserung der Kommunikation und Transparenz wurde gehalten.

KONSEQUENZEN

Ich möchte, wenn sich der Eindruck nach Akteneinsicht bestätigt, eine offizielle Beschwerde wegen groben Fehlverhaltens von Grünamtsmitarbeitern erheben und das Amt nachdrücklich zu beamtenrechtlichen bzw. disziplinarischen Konsequenzen auffordern.

Denn schließlich handelt es sich hier um Sachbeschädigung an öffentlichem Eigentum und meiner Meinung nach um vorsätzliche Falschaussage gegenüber engagierten Anwohnern.

ZUKUNFTSAUSSICHTEN

Wie sind in Zukunft solche Fälle zu vermeiden und wie ist eine transparente Informationspolitik unter Einbeziehung der Bürger zu erreichen?

Sollte nicht endlich ein Baumsachverständiger in das Team des Grünflächenamtes integriert werden, der in der Lage ist den Zustand der Bäume richtig einzuschätzen.

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Anfang 2009 zeigte sich durch Wässerung des Stammfußes, dass der Baum einen Riss hat, durch das Wasser einläuft, welches bei Frost eine hohe Gefahr darstellt. Die Mitarbeiter des Bezirksamtes ignorierten Hinweise einer Fachfirma, leisteten dem Baum keinerlei Hilfe und informierten engagierte Anwohner bewusst falsch. Dies führt am Ende zur irreparablen Zerstörung unserer Linde und deren Fällung.

Dezember 2008 – Mai 2009
22.12.2008
Unsere Linde wässerte stark am Stammfuss und bei Frost bildeten sich regelrechte Eiskaskaden. In einer Email an die Gutachter Frank Rinn und Michael Barsig fragte ich an, wie dem Baum zu helfen sei.

Das Grünflächenamt Kreuzberg informierte ich schriftlich und per Telefon und sprach u.A. mit Herrn Rau, der gleich von Fällung sprach ohne im Bilde zu sein über den Zustand der Linde.

Mit Herrn Lothar Frank sprach ich ebenfalls und forderte ihn auf, sich um die Linde zu kümmern.

09.02.2009            
Herr Rinn (Gutachter) schrieb am 09.02.2009 eine Email an das Bezirksamt (BA) mit Vorschlägen zur Hilfe. Er vermutete den Riss im Zwiesel und empfahl den Riss zu schliessen bzw. abzudecken. Eine rein mechanische Abdeckung hätte die eindringenden Wassermengen begrenzt und somit den Gefrierdruck minimiert.

Nichts passierte!

Februar 2009
Den ganzen Februar über fragte ich mehrfach mündlich und schriftlich beim BA nach, mit der Bitte um Hilfeleistung.

Telefonisch erhielt ich die Auskunft, dass eine Baumpflegefirma und mehrere (!!) Mitarbeiter vom BA nach eingehender Prüfung keinen Riss entdeckt hätten und das nur bedeuten könne, dass der Baum zu viele Baumsäfte produziere und das außerhalb der Vegetationsperiode.
Es stünde also sehr schlecht um den Baum.
Herr Lothar Frank (BA) fragt mich, ob ich mir auch einen neuen Baum vorstellen könne.

16.04.2009
Der Gutachter Frank Rinn untersucht den Baum erneut via Schalluntersuchung und kommt zu dem Ergebnis, dass die Linde gefällt werden muss, weil der Frost zu große Schäden angerichtet hätte.

Den Riss, den eine Baumpflegefirma und mehrere (!!) Mitarbeiter vom BA nach eingehender Prüfung nicht entdeckt hatten, fand Herr Rinn innerhalb einer Minute in dem er auf eine ca. 3 m lange Leiter stieg und direkt auf den Zwiesel schaute.

Der Riss war so groß, dass er seine Hand bequem reinstecken konnte.

Anfang Mai
Nachfrage bei Herrn Frank, WER die Mitarbeiter des BA gewesen seien, die den Baum eingehend überprüft hätten?
Antwort: nur Herr Frank allein
Frage: Warum er den Riss nicht gesehen hätte?
Antwort: Er hätte keine Leiter dabei gehabt.
Frage: Warum er nicht um eine Leiter im Haus gebeten hätte?
Keine Antwort
Frage: Wie der Name der Baumpflegefirma sei?
Antwort: Firma Kies
Recherche: Firma Kies existiert gar nicht.

27.05.2009
In der letzten Nacht vor der Fällung unsere Linde fegte ein heftiger Sturm über Kreuzberg.
Es war, als würde der Himmel weinen.



28.05.2009
Fällung der Silberlinde!!
 

Da Herr Lothar Frank bei der Fällung anwesend war und Fotos gemacht hat, habe ich ihn erneut mit der Frage nach der Baumpflegefirma konfrontiert und mit der Tatsache, dass die Firma Kies gar nicht existiert.

Antwort: die Firma heißt Pietz und Ansprechpartner sei Herr Pietz
Frage: Wie kann es sein, dass die Firma Pietz den Riss nicht gefunden hat, wo ihn quasi jeder sieht, der auf eine Leiter klettert?
Antwort: Firma Pietz hätte den Riss zwar gefunden, aber keine Möglichkeit gesehen, ihn zu schließen bzw. „abzudeckeln“

Ein Versuch zur Abdichtung oder Abdeckung ist nie unternommen worden!!!

Frage: Warum er mir so viele Varianten dieses Vorganges erzählen würde?
Antwort: Er wüsste gar nicht mehr so genau, was er mir eigentlich erzählt hätte.
Frage: Wie wäre es mit der Wahrheit?
Keine Antwort.

05.06.2009   
Am 05.06.2009 führte ich ein sehr freundliches Telefongespräch mit Herrn Pietz (Fa. Pietz), der mir folgendes erzählte:

Als die Fa. Pietz im November 2008 die Sicherungsverseilung installierte, entdeckten sie den Riss, über den sie sich sehr wunderten, weil er im Gutachten nicht aufgeführt war und haben umgehend das Bezirksamt (Herrn Lothar Frank) darüber informiert und empfohlen etwas zu unternehmen, weil der Riss sehr tief sei.


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Das Grünflächenamt Kreuzberg plante unsere 80-jährige Silberlinde zu fällen auf Grund der völlig falschen Annahme, unser Baum sei befallen von dem hochaggressiven Brandkrustenpilz. Durch ein Gegengutachten konnten wir  dies entkräften und die Linde erst einmal retten. Interessant war trotz allem die Erfahrung, dass Kreuzberg zwar grün regiert wird, aber weder grün handelt noch Bürgerbeteiligung ermöglicht.

06.11.2007 – 16.10.2008
Am 06.11.2007 sollte unsere 80-jährige Silberlinde vor der Tür gefällt werden.

Die Schilder mit den angekündigten Baumarbeiten ließen uns annehmen, dass der jährliche Baumschnitt fällig war, aber da am Tag zuvor ein ebenso großer Baum in der Reichenberger Str. 88 gefällt wurde, fragte ein Bewohner glücklicherweise nach und wir waren schockiert zu hören, dass unser Baum am nächsten Tag gefällt werden sollte.

Fünf Mitarbeiter des Bezirksamtes Berlin-Kreuzberg Abt. Naturschutz/Grünflächen diagnostizierten den aggressiven Holzzersetzer Brandkrustenpilzund sahen die Verkehrsicherheit gefährdet.

Dank unserer Aktivitäten und der logistischen Unterstützung der Initiative „Bäume am Landwehrkanal“ konnten wir am 06.11.2007 einen einwöchigen Aufschub heraushandeln, um ein Gegengutachten zu erstellen.

Dr. Michael Barsig konnte nach einem Augenblick einzig an Hand eines Fotos via e-mail sofort ausschließen, dass es sich hier um einen Brandkrustenpilz handelt.

Er erstellte innerhalb einer Woche für einen sehr fairen Preis ein Gutachten aus dem klar und deutlich hervorging, dass die Verkehrssicherheit unseres Baumes nicht gefährdet sei.

Nach massivem Druck und persönlicher Vorsprache wurde mir durch Herrn Lothar Frank (Abt. Stadtentwicklung und Bauen) das vom Bezirksamt beauftragte Gutachten „Überprüfung der Baumstatik“ der Firma Kusche & Partner (Baumpflege, Gutachten, Fällarbeiten und Neupflanzung) ausgehändigt. Das Fazit lautete „Der Baum ist bruchgefährdet und sollte aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Eine eventuelle Sanierung oder zusätzliche Sicherung des Baumes ist nicht möglich,…“

Ich stellte überrascht fest, dass diese Überprüfung (bestehend aus 2 Seiten!) bereits am 20.9.2007 erstellt und am 23.10.2007 Herrn Frank übermittelt wurde.

Innerhalb der folgenden 14 Tage ist es keinem der Mitarbeiter des Bezirksamtes aufgefallen, dass in diesem Gutachten nicht der Brandkrustenpilz diagnostiziert wurde, sondern der Schwefelporling (Laetiporus sulphureus).

Leider ist auch diese Diagnose falsch gewesen, denn es handelt sich eindeutig und inzwischen auch durch ein Labor bestätigt um den viel weniger aggressiven „angebrannten Rauchporling“ (Bjerkandera adusta).

Dr. Barsig überprüfte für uns dieses Gutachten und listete innerhalb eines Tages auf einer ganzen A4 Seite diverse sachliche Mängel auf.

Bis heute hat sich weder das Amt noch die Firma Kusche & Partner dazu geäußert.

Wir fragen uns, wie es dazu kommen kann, dass auf Grund einer mehrfachen Fehleinschätzung hier einfach Bäume gefällt werden, Steuergelder verschleudert werden und die Natur zerstört wird, ohne dass vorher eine Untersuchung durch einen qualifizierten Gutachter oder kompetenten Mitarbeiter stattfindet.

Ohne unseren Einsatz wäre dieser Baum am 06.11.2007 gefällt worden.

Frau Kalepky (Baustadträtin Friedrichshain-Kreuzberg) hatte nun die Aufgabe zwischen diesen beiden widersprüchlichen Gutachten zu entscheiden und sie sagte mir am Telefon ganz unverblümt, dass sie keinerlei sachliche Einwände gegen Dr. Barsig hätte, ihn aber aus politischen Gründen nicht akzeptieren könne. Mal abgesehen davon, dass sie die Motive ihres Handelns nicht erklärte, es hätte uns auch nicht interessiert, da Dr. Barsig bisher der erste war, der eine fachlich saubere Arbeit abgeliefert hatte. Und bis heute konnte ihm noch niemand einen Fehler nachweisen.

Wir erklärten nun sehr deutlich, dass wir auf Grund des von uns bezahlten Gutachtens keine Fällung mehr akzeptieren würden und auch Frau Kalepky hatte inzwischen am Landwehrkanal genug Erfahrung gesammelt, um zu wissen, dass die Kreuzberger ihre Bäume mit allen Mitteln verteidigen würden.

Zwischenzeitlich erkundigte ich mich bei einer Servicenummer der Berliner Polizei nach den Möglichkeiten des legalen Widerstandes gegen eine mögliche Fällung (an sich schon ein sehr lustiger Vorgang) und dort sagte man mir: „Ich hätte die Arbeit der Behörden nicht in Frage zu stellen, denn die Mitarbeiter des Bezirksamtes wüssten schon sehr genau, was sie täten“

Wie sollte ich nun erklären, dass wir gerade genau das Gegenteil erlebt hatten.

Es sollte nun also ein drittes Gutachten erstellt werden finanziert mit öffentlichen Geldern durch einen unabhängigen!! Gutachter. Frau Kalepky sicherte uns zu, dass es ein Schallgutachten sein könne, aber wir müssten einen Gutachter von ihrer Liste auswählen.

Dr. Michael Barsig, der uns ein Angebot über 100 € unterbreitet hatte, wurde bereits im Vorfeld ausgeschlossen.

Keiner der drei vorgeschlagenen Gutachter kam aus Berlin, alle drei veranschlagten einen Preis um die 1000 € und schließlich entschieden wir uns für Christoph Beckschulte aus dem Mühlenbecker Land und zwar einzig und allein, weil er bei unserer Preis- und Informationsabfrage der freundlichste und offenste war.

Er war so engagiert, dass er schon vor Beauftragung durch das Bezirksamt eine kurze Besichtigung nach Berlin unternahm und eine erste Stellungnahme abgab.

Diese Vorbemerkungen nach einer flüchtigen Visite veranlassten uns am selben Abend unsere Entscheidung für ihn zurückzuziehen, denn er sagte:

  • die Schalltomografie sei keine brauchbare Technologie für unseren Baum und hatte keine Idee was stattdessen zu tun sei.
  • er müsse ein Podest bauen, um die Messungen durchzuführen, obwohl eine Leiter in der Höhe völlig ausreichend ist
  • und er schätzte den Zustand unseres Baumes als sehr schlecht ein

Wir mussten einfach den Eindruck haben, dass Herr Beckschulte zu unerfahren und unsicher mit der Schalltechnologie war und bereits eine vorgefertigte Meinung hatte, denn es war ganz klar, dass man den Zustand unseres Baumes nicht an Hand einer kurzen Besichtigung einschätzen konnte.

Er war im Anschluss daran so freundlich uns sein Engagement in Rechnung zu stellen und forderte 62,47€ für „die Ortsbesichtigung und eingehende persönliche Beratung“.

Wir schlugen nun stattdessen Frank Rinn vor, der uns von Dr. Barsig empfohlen wurde und da er und seine Firma Rinntech die technischen Entwickler des Schallmessgerätes Abotom waren, hatten wir zumindest die Sicherheit, dass die Technologie beherrscht wurde.

Wir waren doch angenehm überrascht, dass Frau Kalepky unseren Vorschlag akzeptierte, aber sie forderte, dass Frank Rinn mit Roland Dengler zusammenarbeiten sollte (einer der Gutachter auf der Liste, die wir gerade abgelehnt hatten).

Wir waren so freundlich nicht mehr nachzufragen ob jetzt zwei  Gutachterhonorare fällig wären und akzeptierten diesen Kuhhandel.

Ich bemühte mich sehr, die bereits in der Baumschützer-Szene kursierenden Gerüchte und Erfahrungen mit diesem Gutachter-Team zu ignorieren und wollte nicht die Probleme der anderen zu meinen eigenen machen. Ich war sehr freundlich und sehr offen zu beiden. Frei nach dem Motto, wenn wir schon untergehen, dann wenigstens mit Stil und ich muss sagen, diese Strategie hat sich ausgezahlt, denn die Zusammenarbeit war sehr angenehm.

Beide haben sich sehr engagiert und zusammen allein vor Ort ca. 7 Stunden Messungen durchgeführt und besonders Herr Rinn hat mit unendlicher Geduld und Freundlichkeit diverse Fragen von großen und kleinen Leuten auf der Straße beantwortet.
Das Gutachten von Herrn Rinn und Herrn Dengler hat bewiesen: Der Baum kann ohne Einkürzung stehen bleiben, er ist in einem guten vitalen Zustand und stellt keine Gefährdung dar. Wir betrachten ihn deshalb als gerettet …vorerst und werden in den nächsten Jahren genau beobachten wie seine weitere Entwicklung verläuft.

Ich frage mich, ob auch nur 1 Mitarbeiter egal welchen Amtes sich je die Frage gestellt hat, wie sich das anfühlt, wenn man abends von der Arbeit kommt und der geliebte Baum vor der Tür ist einfach weg.

Ist es zuviel verlangt, zumindest die direkten Anwohner vorher schriftlich zu informieren? Liegt es am knappen Budget, das man lieber in doppelte Gutachtergehälter steckt oder ist die Angst vor Widerstand zu groß?

Die Einwände Frau Kalepkys gegen Dr. Michael Barsig mögen berechtigt sein, das kann ich nicht beurteilen, aber ob sie ausreichend sind um mindestens das Zehnfache an öffentlichen Geldern auszugeben, das muss Frau Kalepky mit ihrem eigenen Gewissen vereinbaren.

Für uns Anwohner ist diese Haltung sehr fatal, denn die erheblich höheren Honorare können gar nicht mehr bezahlt werden und somit verhindert sie die Möglichkeit eines oft notwendigen Gegengutachtens.

Ich kann nichts Schlimmes darin entdecken, dass ein Baumgutachter Bäume liebt und alles dafür tut, Bäume zu retten.

Offen bleibt die Frage wie viele von den Bäumen, die in Friedrichshain-Kreuzberg gefällt wurden bzw. gefällt werden sollen wirklich nicht zu retten wären?

Auch unser Baum ist krank, hat einen Pilz, ist morsch und trotzdem muss er nicht gefällt werden. Wir hoffen, dass unsere Geschichte anderen Mut macht sich gegen inkompetente und voreilige Maßnahmen zu wehren.

Wir brauchen unsere Bäume!

Wir danken besonders Dr. Michael Barsig, Frank Rinn (Gutachter) und
Achim Appel (BaL Initiative Bäume am Landwehrkanal) für ihre fachliche und moralische Unterstützung.

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